EU-Schweinepreise: Marktlage auf stabilem Fundament – Grillaktivitäten beleben Fleischnachfrage
Am europäischen Schlachtschweinemarkt blieb es bei insgesamt ausgewogenen Verhältnissen und überwiegend stabilen Notierungen. Eine weitere, leichte Abwärtskorrektur verbuchten die französischen Erzeuger.
Der fehlende Schlachttag am Feiertag Christi Himmelfahrt in der vergangenen Woche glich sich in den verschiedenen EU-Ländern im Großen und Ganzen mit dem begrenzten Lebendangebot aus, so dass keine nennenswerten Überhänge aufgrund fehlender Schlachttage vermeldet wurden. Gleichzeitig belebte sich die Fleischnachfrage. Das warme und sonnige Wetter mit entsprechenden Grillaktivitäten trug maßgeblich zu einer anziehenden Nachfrage bei. Auch die Schweinefleischexporte in Drittländer sorgen für ein stabiles Fundament am Markt.
In einem insgesamt unverändert ausgeglichenen Marktumfeld entwickeln sich die Notierungen für Schlachtschweine weiter seitwärts. Auch in Deutschland waren Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht und die Vermarktung schlachtreifer Schweine verlief rund um die zurückliegenden Feiertage reibungslos, während die Fleischnachfrage mit der Spargelsaison und dem verspäteten Start der Grillsaison anzieht.
Bei einer leichten Zunahme der Schlachtgewichte ist auch der spanische Markt auf dem bestehenden Niveau ausgeglichen. Das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown berichtete von einem leichten Anstieg der Exporte von Schweinefleisch in Drittländer. Zudem habe sich der aufgrund der ASP in Italien unter Druck stehende europäische Schinkenmarkt inzwischen stabilisiert. In den Niederlanden lassen sich Schlachtschweine nach Angaben der boerderij zügig vermarkten, das Lebendangebot sei sehr übersichtlich.
Die Schlachtaktivitäten der französischen Schlacht-betriebe waren in der vergangenen Woche sogar von zwei Feiertagen beeinträchtigt, eine weitere leichte Abwärtskorrektur war die Folge. Parallel vermeldete das Pariser Landwirtschaftsministerium eine positive Nachricht: China habe sich wieder bereit erklärt, französische Schlachtnebenerzeugnisse vom Schwein sowie Proteine aus Schweinefleisch für die Tierernährung ins Land zu lassen. Der italienische Schlachtschweinemarkt setzte den ASP-bedingten Abwärtstrend weiter fort.
Tendenz für den deutschen Markt:
Zu Wochenbeginn werden schlachtreife Schweine von den Schlachtbetrieben rege nachgefragt, um den Bedarf der Pfingstwoche zu decken. Mit einem florierenden Handel mit Grillartikeln und anhaltenden Nachfrageimpulsen ist eine mindestens stabile bis freundliche Marktentwicklung zu erwarten. |